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Menschen (nicht) wie alle anderen? 

Zu den Wurzeln des Antisemitismus im Bild 

Ein Comic-Projekt basierend auf der Sammlung antisemitischer Bilder und Objekte von Arthur Langerman

Die Sammlung von Arthur Langerman enthält über 10000 visuelle Antisemitika aus vier Jahrhunderten und beinahe allen europäischen Ländern. Als illustriertes Archiv der Geschichte der Judenfeindschaft stellt sie einen weltweit einzigartigen Quellenfundus dar. Die „Arthur Langerman Foundation“ (ALAVA) betreut die umfangreiche Sammlung. Sie wird von der Technischen Universität Berlin verwaltet und hat ihren Sitz am Zentrum für Antisemitismusforschung.

ALAVA hat Nathalie Frank mit der Entwicklung eines Konzepts sowie der künstlerischen Umsetzung einer Graphic History zu visuellem Antisemitismus beauftragt.





Der Comic wird in Form einer Ermittlung den Ursprüngen und Wirkungen dieser hasserfüllten Bilder nachspüren, ohne diese durch eine simple Reproduktion in den Vordergrund zu rücken.

In sieben Kapiteln – den sieben Wochentagen entsprechend – stehen sieben Fragen im Mittelpunkt: Was wird „den Juden“ vorgeworfen? Warum werden „die Juden“ beschuldigt? Wer sind überhaupt „die Juden“? Wem nützt die Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden? Ist Antisemitismus ein jüdisches Problem? Welche Rolle spielen Frauen? Die ersten sechs Tage stehen im Zeichen der Arbeit. Am siebten Tag, wie am Sabbat, hingegen ist Zeit für Muße und Entspannung mit (jiddischer) Literatur und (jüdischem) Humor. Nach dem siebten Tag beginnt alles wieder von vorne: Es wird weiter ermittelt, weil das Problem des Antisemitismus nicht „gelöst“ ist.

Um diese Fragen zu reflektieren, stützt sich Nathalie Frank in erster Linie auf die Bilder und Objekte aus der Sammlung Langerman, thematisiert aber auch die Biografie des Sammlers, das Leben der Künstler:innen, die sie entworfen haben, sowie Vordenker, Akteure und Schlüsselereignisse in der Geschichte des Antisemitismus von der Antike bis zur Gegenwart.